Umweltmanagement bei FunderMax

Frau Mag. Andrea Raß-Venhauer, Umweltmanagerin bei FunderMax, gab der 2E einen Einblick in die Praxis der Umweltzertifizierung ihrer Patenfirma.

FunderMax kann zahlreiche ISO-Zertifizierungen vorweisen, sowohl im Qualitäts- und Umweltmanagement als auch im Arbeitssicherheitsmanagement und beim Energiemanagement.

Der „FunderMax Green Deal“ soll sicherstellen, dass verantwortungsvoll mit den Ressourcen, mit den Anliegen aller Stakeholder und mit der Umwelt umgegangen wird. Auf das Wohl der Anrainer wird besonderer Wert gelegt, sie finden immer ein offenes Ohr. In speziellen Expertenteams werden je Standort (3 Werke in St. Veit/Glan, je eines in Wiener Neudorf und Neudörfl) im Umwelt- und Energieprogramm Ziele und Maßnahmen festgelegt und bearbeitet und von der Geschäftsleitung in Management Reviews regelmäßig überprüft.

FunderMax nimmt seit 2005 am EU-Emission-Trading-System teil und hat seit damals bereits 30 % fossiles CO2 eingespart. Ziel ist es, bis 2028 die Energieeffizienz um 20 % zu steigern und die fossilen CO2-Emissionen um weitere 20 % zu reduzieren. Jährlich werden 2 Mio. € für den laufenden Umweltschutz ausgegeben. So müssen 210 überwachungspflichtige Grenzwerte laufend kontrolliert und 3.000 Aufgaben aus Gesetzen/Bescheiden erfüllt werden. Regelmäßige behördliche Umweltinspektionen sind eine Selbstverständlichkeit.

FunderMax erzeugt „Produkte aus der Natur“: 85 % des gesamten Rohstoffbedarfs stammt aus nachwachsenden Quellen, Holz und Papier kommen zu 100 % aus nachhaltiger Forstwirtschaft, die Spanplatten werden aus Bio-Faser-Holz und Recycling-Holz hergestellt, die Compactplatte besteht zu 65 % aus Papier, das natürlich im Holz enthaltene Harz ersetzt fast vollständig künstliche Klebstoffe. Durch die Kreislaufwirtschaft werden jährlich 440.000 Bäume „gerettet“, also eingespart.

Der Ökostrom für die Standorte in St. Veit stammt aus eigener Produktion, außerdem wird Fernwärme für rund 8.400 Haushalte gewonnen und ins öffentliche Netz eingespeist. Die Energieerzeugung erfolgt zu 85 % durch den Einsatz biogener Brennstoffe, 70 % der Abfälle werden als Ersatzbrennstoffe genutzt.

Außerdem betont Frau Raß-Venhauer, dass Biofaserplatten und Spanplatten CO2-Speicher sind und damit einen aktiven Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten.

Vielen Dank an Frau Mag. Raß-Venhauer für diesen interessanten Online-Vortrag und die Einblicke in die Herausforderungen eines verantwortungsvollen Industriebetriebes.

Mag. Angelika Granitzer